2001 / Choreographische Leitung & Tanz / TTW Ludwigsburg
Ein Fassadentanzspektakel mit der Projekt-Tanzgruppe der TTW Ludwigsburg, Aufführung: 29. + 30. September 2001 an der TTW Ludwigsburg.
Tanz an der Fassade, Orpheus und Eurydike – eine unerfüllte Liebe
Auf dem zentralen Thema der Orpheus-Sage – die nicht lebbare Liebe zwischen Orpheus und Eurydike – basiert die Choreographie von Christine Lang un der TTW-Tanzprojektgruppe. Als symbolischen Raum betanzen sie das „neue“ Mannschaftsgebäude: Orpheus möchte seine Eurydike, die von den Furien der Unterwelt beschützt und abgeschirmt wird aus dem Totenreich befreien. Auf drei Ebenen findet das Geschehen statt: die dunklen Unterweltgestalten tummeln sich am Erdboden, ihr Totenreich markierend und beschützend. Drei Orpheusgestalten bahnen sich ihren Weg zur Fassade, geben ihrer Trauer um die verlorene Liebe Ausdruck und versuchen schließlich ihre Geliebte durch Hinaufklimmen und Schwingen ins Totenreich zu erretten. Entrückt in den Fensternischen erscheinen drei Eurydikes in Sehnsucht nach Liebe, Verbindung und Bezogenheit. Doch ein „Augenblick“ macht alle Hoffnung auf Erfüllung zunichte. Ein weiteres zentrales Thema der Orpheus-Sage ist die Wirkung der Musik. Dieses Tanzstück wird von dem Saxophonisten Andreas Bader begleitet. Ebenso sind die Stimmen der Tänzerinnen selbst zu hören. Ausgangspunkt in diesem Projekt ist der Tanz in seiner Rohheit ohne Musik, seiner Bezogenheit zu experimentellen Klängen bis hin zur Verschmelzung mit der Musik.
Choreographie: Christine Lang
Saxophon: Andeas Bader, JugendmusikschuleKostüme: Sabina Mucha und alle Tänzerinnen, Dank an Ruth und Simone
Tänzerinnen: Eurydikes = Monica Schwarzenthal, Nicole Weyandt, Inga Pietsch
Unterwelt = Lisa Tietz, Kerstin Dreyer, Melanie Münzer, Bea Kiesslinger, Sandra Kirschner
Orpheuse = Michaela Beske, Andrea Kunz, Christine LangAssistenz: Sabine Reiber, Kerstin Dreyer, Dank an Thomas Brändle und Armin Oehler
Ein Gespür für Bilder und Raum zeigten die Fassadentänzer von Christine Lang, gleich drei Orpheuse bahnten sich einen Weg himmelwärts zu ihrer Eurydike.
Ludwigsburger Kreiszeitung Oktober 2001